„Stellen Sie sich vor, das erste therapeutische Treffen mit Menschen in einer Psychose oder einer anderen schweren Krise findet gemeinsam mit der Familie und bei Bereitschaft auch anderen wichtigen Bezugspersonen innerhalb von 24 Stunden statt und dauert so lange, wie es nötig erscheint. Alle wichtigen Fachkräfte aus der medizinischen Grundversorgung, Psychiatrie und Sozialdiensten, die mit der Familie in Kontakt waren, werden ebenfalls zu demselben Treffen eingeladen. Es geht um einen offenen Austausch von Erfahrungen, Einschätzungen und Vorschlägen aller für das weitere Vorgehen.
Solche Sitzungen werden – möglicherweise mit wechselnden Teilnehmern des sozialen und professionellen Netzwerkes – je nach Bedarf des Klienten und der Familie fortgesetzt. Das psychiatrische Akut-Team arbeitet mit diesem Netzwerk kontinuierlich weiter. Alle Diskussionen und Entscheidungen über die Behandlung finden gemeinsam mit der Familie, weiteren wichtigen Bezugspersonen und dem Patienten statt.“ (Aderhold/Greve 2009)
Wie fühlt sich das für Sie an?
Vernetzung aller lokalen Angebote
Im besten Fall sind in Ihrer Region alle Angebote der psychischen Versorgung gut miteinander vernetzt und koordiniert und der Offene Dialog integriert. So kann den Menschen geholfen werden, relativ selbstständig mit ihrer Krise umzugehen und wieder in ihren Alltag zu finden.
In der WDR-Sendung „Leonardo“ vom 17.03.14 [20.178 KB] hören Sie, wie das beispielsweise in Solingen sehr gut gelingt (Minute 20:35 bis 34:50 in der mp3-Datei).