Baden

Der Name stammt von den Markgrafen von Baden, einer im 12. Jahrhundert etablierten Adelsfamilie, die mit den Herzögen von Zähringen stammverwandt war. Baden war nie eine Mark; der Markgrafentitel war ursprünglich verbunden mit der Mark Verona, die ebenfalls von den Zähringern regiert wurde.

Offenheit und Vielfalt, Innovation und Tradition, Badischer Wein, badischer Schnaps, badischer Genuss – man braucht viele Begriffe, um das Land zwischen Main und Bodensee auch nur annähernd zu beschreiben. Vielfältig ist die Landschaft, vielfältig die Sprache – DAS “badische” schlechthin gibt es nicht, und schon gar nicht als Ikone, als ein einziges Charakteristikum, auf das es sich reduzieren ließe.

Schon der Begriff selbst ist zwiespältig – Baden ist die aus dem Mittelalter her wachsende Markgrafschaft als Territorium des Alten Reiches, Baden ist aber auch das aufgeschlossene Land des 19. Jahrhunderts. Insofern gibt es zwar “900 Jahre Baden”, das Jubiläum des Jahres 2012, aber nicht alles, was badisch ist, war schon immer badisch. Baden ist daher immer auch Integration. Und das Baden des 19. Jahrhunderts war durchaus erfolgreich, wenn es galt, die Kurpfalz, Vorderösterreich oder andere Gebiete in den neuen Staat zu integrieren. Auch wenn diese Gebiete innerhalb Badens immer noch ihre eigenen Traditionen haben. Auch das ist badische Integration.

Baden ist heute ein integraler Bestandteil des Bundeslands Baden-Württemberg, aber ein Landstrich mit eigener Identität, die es zu wahren, zu pflegen und weiter zu entwickeln gilt.